Aja Sophia. KONSTANTINOPEL. 7. Route. 93 von
einem
berühmten
Kalligraphen
des
Ramasán
(S.
77,
76)
ist
die
ganze
Moschee
prächtig
erleuchtet
und
besonders
zur
Zeit
des
großen
Abendgebets,
1
St.
nach
Sonnen-
untergang,
von
Andächtigen
erfüllt;
Fremde
den
oberen
Galerien
zugelassen.
Die
zwei
großen
Marmorurnen
von
2m
Höhe,
die
beim
Eingang
im
Hauptschiff
in
der
Mitte
vieleckiger
Becken
stehen,
sollen
von
Murad
III.
aufgestellt
worden
sein.
Im
nördl.
Seitenschiff
ist
die
viereckige
Säule
der
NW.-Ecke
(l.
neben
dem
Eintretenden)
mit
Bronze
verkleidet;
sie
heißt
die
Schwitzende
Säule,
da
sie
sich
stets
feucht
anfühlt,
und
war
schon
in
der
christlichen
des
Gregorios
Thaumaturgos.
Am
östl.
Ende
desselben
Seitenschiffs
wird
das
Kühle
Fenster
gezeigt,
bei
dem
Scheich
des
Eroberers
(Professoren
Seitenschiffs
ist
eine
Loge
mit
kunstreichem
Gitter
und
tiefblauen
Fayence-
fliesen,
in
der
Korane
aufbewahrt
werden.
Das
Obergeschoß
der
Seitenschiffe,
zu
dem
der
Küster
Vorraum
des
Narthex
(durch
den
man
die
Aja
Sophia
betreten
hat,
S.
91)
hinaufgeleitet,
zieht
sich
auch
über
der
inneren
Vorhalle
her
und
bietet
schöne
Blicke
durch
die
Moschee
hin.
In
der
byzantinischen
den
Frauen
vorbehalten
(Gynäceum);
auch
Synoden
wurden
hier
abgehalten.
Jetzt
bergen
die
nördl.
Gemächer
der
Nordgalerien
die
nur
mit
Erlaubnis-
schein
zugängliche
Bibliothek
der
Moschee.
Die
Südgalerie
wird
durch
eine
marmorne
Schranke,
deren
(vielleicht
der
Kirche
an
Alter
überlegene)
Flügel
Türen
darstellen,
in
zwei
Teile
geschieden;
die
Marmorplatte
über
der
Tür
ist
durchscheinend.
Im
folgenden
Mittelstück
der
Südgalerie
ist
r.
in
der
Nähe
des
Fensters
eine
Marmortafel
mit
der
Inschrift
Henricus
Dandolo
in
den
Fußboden
eingelassen;
sie
stammt
wahrscheinlich
von
dem
zerstörten
Grab
des
1205
in
der
Sophienkirche
bestatteten
Dogen
An
der
mit
den
plumpen
Strebepfeilern
belasteten
Südseite
der
Aja
Sophia
haben
fünf
Sultane
s.ö.
Minaret
liegt
die
achteckige
Türbé
(Grabkapelle,
S.
76)
Mo-
hammed’s
III.,
vor
dem
östl.
Pfeiler
die
Selím’s
II.,
ein
Viereck
mit
achteckigem
Obergeschoß,
westl.
daneben
die
sechseckige
Murad’s
III.
und
dahinter
die
kleine
für
einige
seiner
Söhne;
schließlich
neben
dem
Südeingang
zur
Vorhalle
der
Aja
Sophia
(S.
91)
die
rechteckige
Mustaphas
I.
Die
vier
ersteren
sind
für
die
zwischen
1574
und
1648
gestorbenen
Herrscher
peln
überdeckt
und
im
Innern
reich
mit
Fayencefliesen,
Einlege-
arbeiten,
Teppichen
u.
a.
ausgestattet;
Mustapha
I.
dagegen
wurde
1622
in
dem
alten,
innen
achteckigen
und
früher
durch
einen
Gang
mit
der
Aja
Sophia
verbundenen
Baptisterium
bestattet,
das
viel-
leicht
noch
in
die
Zeit
vor
Justinian
zurückgeht.
Verläßt
man
die
Aja
Sophia
wieder
durch
die
Tür
an
der
NW.-
Ecke
(S.
91)
und
schreitet
r.
(nach
NO.)
zwischen
ihr
und
der
Serai-
mauer
hinan,
so
erreicht
man
den
Platz
Serai
Meïdán
(Pl.
16,
7).
L.
öffnet
sich
hier
in
der
Seraimauer
das
Sultanstor,
Bab
i
Humajún
(Pl.
I
6),
ein
hoher
Marmorbau
mit
grünen
Säulchen,
flankiert
von
Nischen
mit
Stalaktitgewölben,
die
Erneuerung
eines
von
Moham-
med
II.
erbauten
Tores;
es
dient
wie
vordem
zum
feierlichen
Einzug
des
Sultans
Seraihof
(S.
88),
meist
aber
nicht
zum
Eintritt
benutzen.